Aktuelles und Ergebnisse
Fragebogenerhebung
Die Fragebogenerhebung wurde mit Erfolg durchgeführt. 619 Personen haben uns geantwortet, davon über 80 % Frauen und mehrheitlich über 40 Jahre alt. Etwa drei Viertel haben sexuelle Gewalt in der Kindheit und Jugend im Kontext der Familie erlebt, ein Viertel in Institutionen und ein Drittel in anderen Kontexten. (Weil häufig Gewalt in mehr als einem Kontext erlebt wurde, summieren sich die Angaben auf mehr als 100 %.) Die Befragten hatten mehrheitlich Kinder (73 %), wir konnten aber wie gewünscht auch eine ganze Reihe Personen erreichen, die (noch) keine Kinder haben. Die Anzahl der Kinder reichte von einem bis zu mehr als sieben. Der Altersschwerpunkt lag zwischen 15 und 25 Jahren, es waren ebenso viele Töchter wie Söhne. Die Fragebogenauswertung ist abgeschlossen. Die Befragten nutzten die Möglichkeiten der offen gestellten Fragen intensiv und so erhielten wir sehr viel interessante Informationen. Interviews
Wir haben zwölf Interviews geführt – mit acht Frauen und vier Männern. Neun von ihnen hatten Kinder (im Alter zwischen unter einem Jahr und 33 Jahren), drei hatten (noch) keine Kinder. Wir konnten die Stichprobe kontrastreich zusammenstellen und so einen Einblick in sehr unterschiedliche Lebens- und Familiensituationen gewinnen. Die Interviews wurden aufgezeichnet und transkribiert. Die Auswertung läuft. Wir sind sehr zufrieden mit den inhaltsreichen, dichten Erzählungen, die wir hier gewinnen konnten und danken unseren Interviewpartner*innen für Ihre Mitwirkung im Projekt. Gruppendiskussion und Expert*inneninterviews
Es wird eine Gruppendiskussion mit Betroffenen geführt, die wir über eine Fachberatungsstelle gewinnen konnten. Weil wir durch den hohen Rücklauf der Fragebögen, die sehr inhaltsreichen Interviews und die enge Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe die Betroffenenperspektive im Projekt stark machen konnten, haben wir entschieden, jetzt noch Interviews mit Expert*innen aus Beratungseinrichtungen zu führen. Der Grund dafür ist, dass von den Betroffenen Unterstützung in ihrer Position als Betroffene und Eltern gewünscht ist, solche Unterstützung aber kaum verfügbar ist. In den Expert*inneninterviews wollen wir klären, wie das Angebot aussieht und wie es verbessert werden kann. Die ersten dieser Interviews wurden bereits geführt. Forschungsgruppe und Beirat
Wir treffen uns regelmäßig mit der Forschungsgruppe und besprechen das Vorgehen und die Ergebnisse, was für uns von unschätzbarem Wert ist. Auch die Treffen mit dem Beirat sind hilfreich und anregend.